Bist Du spirituell? Dann bist Du ein Freak!

Vor einigen Wochen war ich auf einem spirituellen Seminar, bei dem es unter anderem darum ging, (wieder) zu lernen, sich mit der eigenen inneren Weisheit zu verbinden und seiner höheren Führung zu vertrauen. Dass jeder von uns Zugriff auf diese höhere Führung hat, hat auf diesem Seminar keiner angezweifelt. Im Gegenteil, viele Teilnehmer erzählten von ihren eigenen Erfahrungen darüber, wie das aktive Einbeziehen dieser spirituellen Ebene in ihr Leben ihnen zu mehr Freude, Erfolg, Gesundheit oder Glück verhilft. Doch es gab ein Problem, das offenbar viele der Anwesenden miteinander teilten und mit dem sie nicht so recht umzugehen wussten:

 

„Wie schaffe ich es, meine Spiritualität in meinem Alltag und Beruf zu leben und anderen damit zu helfen, ohne das Wort „spirituell“ zu benutzen oder mich selbst gar so zu nennen? Ich will schließlich nicht als Freak abgestempelt werden.“

 

Noch deutlicher konnte es einem nicht vor Augen geführt werden, wie in unserer Gesellschaft das gängige Bild von Spiritualität ist. Man könnte meinen, es handele sich um eine ansteckende Krankheit, die man sich auf unanständigste Weise zugezogen hat! Hier waren Menschen, die andere daran teilhaben lassen wollten, wie sie durch ihr Vertrauen in eine höhere Ordnung zu mehr Lebensfreude und Gelassenheit in ihrem Leben finden konnten, aber sie hatten Angst, sich als spirituell zu „outen“!

 

Ich selbst kenne das Dilemma auch. Je nach Gesprächspartner kann man schon sehr schräg angeschaut werden, wenn man plötzlich von geistigen Wesen, einem Leben nach dem Tod, Vertrauen in das Universum oder gar Gott anfängt. Selbst das Wort Spiritualität in den Mund zu nehmen, kann manchmal schon heikel sein. Da überlegt man sich vorher, was man sagen will und was lieber nicht. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden, man muss schliesslich nicht mit jedem über alles reden. Ich behaupte, das Problem ist in Wahrheit ein viel Größeres:

 

Unsere Welt und unsere Gesellschaft sind in einem desolaten Zustand und wir brauchen nichts dringender, als eine spirituelle Revolution!

 

Es ist uns als Menschheit bisher offensichtlich noch nicht gelungen, eine wirklich friedvolle Welt zu erschaffen, in der wir alle miteinander harmonisch leben können. Eine Welt, in der wir der Natur, uns selbst und einander mit Liebe und Respekt begegnen; in der es um Gemeinsamkeiten und Kooperation geht und nicht um Konkurrenzkampf und Profit; in der wir gelernt haben, zuerst für Frieden in uns selbst zu sorgen, um Frieden dann auch im Außen zu erleben. Wir haben noch nicht verstanden, dass wir alle Teil des Gesamtorganismus Erde sind, so wie die Zellen unseres Körpers Teil unseres Organismus sind und wir haben noch nicht begriffen, dass wir uns selbst schaden, wenn wir Teile des Großen Ganzen zerstören. Wir erleben uns als getrennt voneinander, sind krank und ausgebrannt und leben dominiert von Angst und Sorge und wir haben keine Ahnung, dass wir selbst durch unsere enorme geistige Schöpferkraft genau diesen Zustand jeden Tag auf’s Neue erschaffen. Selbstliebe? Nächstenliebe? Vertrauen in das Große Ganze? Fehlanzeige!

 

Immer mehr Menschen suchen verzweifelt nach Sinn und Antworten, doch die sind in unserer klassischen rational-materialistischen Weltsicht, in der die eigene Existenz dem Zufall zugeschrieben wird, nicht zu finden. Und wer sich in dieser rationalen Welt als spirituell outet, der landet schnell in der „Eso-Schublade“ und wird als „Freak“ abgestempelt.

Kurzum: spirituell sein hat einen schlechten Ruf.

 

Dabei sind es "die Spirituellen", die verstanden haben, dass wir alle in Wahrheit geistige Wesen sind, die hinter der chaotischen Fassade der materiellen Welt die bedingungslose Liebe, die allem zugrunde liegt, erkennen. Sie sind es, die verstanden haben, dass wir die Welt mit unserem unendlich schöpferischen Geist selbst erschaffen und dass alles, was wir erleben, unsere eigenen Projektionen sind. Und sie wissen auch, dass unsere Erfahrung hier auf der Erde nur eine von vielen Erfahrungen ist, die wir als geistige Wesen machen, um zu lernen und uns zu entwickeln. Und mit dieser Sicht auf die Welt wird es plötzlich viel leichter, einen Sinn in allem zu sehen, was geschieht und zu erkennen, dass alle Erfahrungen Lernaufgaben bzw. Entwicklungsschritte für uns sind.

 

"Wir Spirituellen" können sehen, dass unsere Verantwortung in erster Linie darin besteht, uns selbst und anderen mit Liebe zu begegnen und Frieden in uns selbst zu erschaffen, um Frieden auch im Außen zu erleben. Und wir wissen, dass wir Teil einer höheren Intelligenz oder höheren Ordnung sind, der wir uneingeschränkt vertrauen können, weil sie immer für uns, und nie gegen uns ist.

 

Jeder von uns hat die Wahl, wie er die Welt betrachten will. Doch wenn wir den Zustand der Welt verändern wollen und dazu beitragen wollen, dass Krankheit, Krieg, Angst und Sorge durch Gesundheit, Frieden, Liebe und Freude ersetzt werden, dann darf jeder von uns sich der Wahrheit öffnen, dass er selbst ein spirituelles Wesen ist. Ja, wir dürfen unsere Haltung zur Spiritualität einmal grundlegend überdenken! Wenn wir uns die Grundaussagen der Weltreligionen und diversen spirituellen Schriften einmal genauer anschauen, dann erkennen wir, dass sie uns alle auf dasselbe aufmerksam machen:

 

Wir selbst sind Schöpfer unserer Erfahrung als Teil eines universellen, göttlichen Bewusstseins. 

 

Diese jahrtausende alte Wahrheit deckt sich zunehmend mit Erkenntnissen aus der Quantenphysik und Bewusstseinsforschung. Und für uns und unser Leben eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, unsere eigene Erfahrung, aber auch den Zustand der Welt komplett zu verwandeln, wenn wir das nur endlich anerkennen.

 

Spirituell sein heisst nicht, dass wir weltfremd werden müssen oder weltliche Freuden und materielle Güter aufgeben müssen. Im Gegenteil – wir können in tiefster Verbundenheit zu unserem Schöpfer den Champagnerkorken knallen lassen und mit Freude auf unser göttliches Erbe anstoßen. Und genau das sollten wir auch tun, denn uns selbst als spirituell zu erkennen ist nichts, wofür wir uns schämen sollten, sondern es sollte uns in einen Zustand tiefster Freude und Glückseligkeit versetzen.

 

Und wer weiterhin meint, die Spirituellen sind alle Freaks, dem möchte ich sagen:

 

Ich bin ein Freak und ich liebe es!

 

Lasst es uns feiern, Freaks zu sein und gemeinsam die Welt verändern!

 

Amen

 

Wenn Du insgeheim auch ein Freak bist, Dich aber noch nicht traust, Dich als spirituell zu outen, dann komm in unsere Seminare oder, besser noch, in unsere spirituelle Persönlichkeitsausbildung. Fest integriert in eine Gruppe Gleichgesinnter lernst Du die geistigen Gesetzmäßigkeiten kennen und wie Du sie in Deinem Leben anwenden kannst. Du lernst Dich selbst immer besser kennen, erfährst, wofür Du wirklich hier bist und kannst beginnen, Deine eigene Wahrheit zu entdecken und zu leben.

Aber Vorsicht: Dein ganzes Leben könnte sich verändern und Du könntest richtig glücklich werden!

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Kommentare: 1
  • #1

    Barbara Steldinger (Donnerstag, 09 August 2018 12:13)

    Schöner Artikel. Genauso sehe ich das auch. Mich hat letztens jemand dafür bewundert, dass ich so mutig wäre. Ich wusste zuerst nicht, was damit gemeint war. rsta viel soäter ging mir auf, dass genau das gemeint war. Offen Spiritualität mit Selbständigkeit zu verbinden, zu lehren und zu leben. Falls ich damit ein Freak bin, immer gerne!